Dienstag, 31. Juli 2018

Damit es auch sicher nicht langweilig wird

Team Lang ist wieder in Oberwil-Lieli!




Ganz kurz vor dem Boarding in Johannesburg entdecke ich es im Souvenirshop noch: Edis Traum-Erdmännchen als Stofftier zum Kuscheln. Der Herzschmerz ist etwas gemildert, das Glück hält aber leider nicht lange an. 
An Bord bekommt Edi noch vor dem Abendessen Bauchweh. Dann Kopfweh und Fieber. Schlecht ist ihm aber nicht. Doch als ich vom Zähneputzen zurück komme, sind Michi und eine behandschuhte Flight Attendant bereits fleissig am Putzen.... Schlafen? Nicht doch...

Als wir in Oberwil ankommen, nimmt Edi ein Bad, bekommt ein fiebersenkendes Schmerzmittel und schläft den ganzen Morgen. Ich räume derweil unser Gepäck aus und die Waschmaschine ein-aus-ein-aus.....

Unser Haus sieht übrigens SUPER aus! Die Watkins haben echt alles gegeben, WOW! 

Am Mittag wacht Edi auf und hat hohes Fieber. Michi ist inzwischen im Büro. Medgate rät zum Arztbesuch... Um 13.45 Uhr bin ich mit Edi beim Hausarzt. Danach für den Rest des Tages im Spital.

Nun ist es 21.45 Uhr und wir sind seit eine halben Stunde daheim. Edi hat zwei Becherchen mit gelbem und viele, viele Röhrchen mit rotem Saft gefüllt. (Letztere allerding unter Zuhilfenahme von Zaubergas mit Erdbeeraroma. Huuuuiiiii, welch ein Höhenflug!)


















Malaria kann praktisch ausgeschlossen werden, Typhus noch nicht. Ebenfalls möglich ist irgendeine kommune Sommergrippe. Morgen und übermorgen muss Edi nochmals zum Aderlass... Drückt die Daumen! 

Nun danken wir allen Leserinnen und Lesern für ihre virtuelle Begleitung und verabschieden uns bis zum nächsten TeamLang-Abenteuer! 

Dominique, Michi, Max, Leo und Edi

PS: Die Blog-Statistik gibt übrigens einige Rätsel auf, die wir sehr gerne lösen würden... Wer von euch liest uns im fernen Vietnam und in Singapur? Und wer in Ägypten? Freuen uns auf Klärung per Mail an dlang@exalt.biz!







Sonntag, 29. Juli 2018

Der Kreis ist geschlossen: Windhoek zum 2.


Unser letzter Ferientag bricht an, bald geht die Sonne über der Kalahari auf.







Unser Zelthaus steht übrigens auf der exakt ersten Düne der Kalahari.




Da ist sie!





Nach dem Frühstück gehts nordwärts in Richtung Windhoek. Edi ist sehr traurig, dass er seinen kleinen Freund nicht mehr sehen kann.

Immer mal wieder überqueren Pavianbanden in waghalsigen Manövern die Strasse!





In Windhoek ist unser Ziel der Handwerksmarkt eines Hilfe-zur-Selbsthilfe-Projektes. Wir fahren durchs Township und erleben erstmals auf unserer Reise das Afrika, welches ich in Erinnerung habe. Quirlig, bunt und voller Unrat.
In Namibia gewöhnt man sich sehr schnell an die europäischen Verhältnisse punkto Hygiene und Umweltschutz. Und wenn man dann in weniger touristische Regionen kommt, tut es fast weh, zu realisieren, dass es halt doch anders sein kann....



Der Handwerksmarkt tönt im Reiseführer so anmächelig. Leider lohnt sich die Fahrt aber nur der Fahrt wegen. 
Und der Stausee so nah an der Stadt ist auch schön!



Wir steuern einen weiteren Handwerksmarkt an, der in der Innenstadt liegt. Zuerst müssen wir aber etwas essen. Und weil es Sonntag ist, ist der Markt danach leider geschlossen. Ohje! 
Ein paar vereinzelte Stände finden wir aber noch, als wir die Fussgängerzone von Windhoek ausfindig machen. Ansonsten wirkt die Stadt wie ausgestorben. Sonntag ist hier definitiv Ruhetag!

Nach dem Packen fahren wir auf Drängen der Buben nochmals zu Joe‘s Bierhaus. Ein letztes Namibisches Abendessen!

Morgen Abend werden wir in der Luft sein. Aber übermorgen lest ihr hier nochmals von uns! Bis dann, machts gut!








Samstag, 28. Juli 2018

Teufelskrallen in Kalkrand

Wir packen unsere Habe und fahren zum Frühstück zur grossen Lodge.

Vorher bitten mich aber Max und Edi, nochmals auf ihren Lieblingsfelsen klettern zu dürfen. Das trifft sich prima. Die Sonne geht gerade auf!





Die beiden Buben habe gestern mit ihren Badetüchern Sand dort hoch geschleppt und einen Ministrand angelegt... Was sich der nächste Kletterer wohl denkt, wenn er auf den Strand trifft?



Happy Leo beim Frühstück



Unser heutiges Ziel ist die Teufelskrallen Tented Lodge in Kalkrand. 4 Autostunden, Hörspieldatei defekt.
Kein Problem. Als der erste sein eigenes Buch fertig gelesen hat, lesen wir abwechselnd aus „Woodwalkers“ vor.
Und natürlich halten wir Ausschau nach Tieren.





Allmählich wird die Gegend eintöniger und wir sind ganz aus dem Häuschen, als plötzlich eine Brücke kommt, unter der es grün ist und Tiere weiden!





Am Ziel! Leos und mein Zimmer für die letzte Nacht im Busch – so lässt sichs leben!!!





Die Brücke zum Badezimmer 





Beim Einchecken erfahren wir, dass wir auf der Nachbarlodge für eine Biketour gebucht seien. Wir wissen zwar nichts davon, sind aber auch nicht abgeneigt! 
Cool – wenn auch heiss – der Gamedrive der anderen Art! Wir sehen allerhand Antilopen, Gnus und sogar zwei Giraffen! Und eindrückliche Vogelnester!





Im Restaurant der Lodge verliebt sich Edi unsterblich. Und seine Gefühle werden erst noch erwiedert!







Das Erdmännchen folgt Edi sogar, bis er im Auto sitzt und wir losfahren! 




























Freitag, 27. Juli 2018

Wüstentag

Heute sollen wir nicht frühstücken, da es auf unserem Ausflug ein Basket-Breakfast gebe. Wir müssen um 7.30 Uhr bei der Lodge sein und starten von dort. Ich weiss nur, dass die Anfahrt 60km lang ist und rate den Buben, ihr Buch mitzunehmen und einen Pulli, falls der Bus klimatisiert ist. 
Meine Güte, der Bus ist ein Safarifahrzeug und sowas von klimatisiert – es ist komplett offen! 60km lang frieren. Mist. An Lesen ist nicht zu denken. Ich bin schon zum Start entnervt und komplett unmotiviert. Wir wickeln uns bis zum Hals in dicke Decken ein, die Ohren sind zum Glück dank den Kapuzenpullis auch etwas geschützt. Ich fühle mich wie auf einem Sessellift mitten im Sturm - natürlich bevor es diese tollen Sturmhauben zum Runterklappen gab. 60km bei 100km/h... Die 5-köpfige Familie, die mit uns an Bord ist, ist unglaublich gut gelaunt. Die grossen Teenies/Twens und ihre Mutter lachen nonstopp. Spätestens nach 5 Minuten fragen wir uns, welche Substanzen man so früh am Morgen einnehmen kann oder ob es sich um den Restalkohol vom Vorabend handeln könnte.... 
Wenigstens sind Max, Leo und Edi super tapfer.

Zum Glück realisiert unser Guide rasch, dass weder wir noch die andere Familie die vereinzelten Tiere in der Wüste fotografieren möchten.  Einerseits, weil wir sie alle schon in grosser Anzahl gesehen haben, andererseits, weil man sich dazu aus der Decke schälen und nachher wieder einpacken müsste. 

Unser Ziel ist der  Sossusvlei, eine riesige Salz-Lehm-Pfanne, die vollständig von hohen Dünen umgeben ist. Hier muss ich erstmal etwas herumhampeln, mir ist sooo kalt. Wir decken einen Picknicktisch und essen soviel, wie irgendwie rein geht. Unglaublich, wieviel da in dem riesigen Korb mitgekommen ist. Keiner muss hungrig auf die Wanderung!

Nun geht es los. Wir wandern auf eine sehr grosse Düne namens Big Daddy. Es hat ziemlich vieel Leute und es ist gar nicht so einfach, jene, die zu schnell gestartet sind, auf dem schmalen Dünengrat zu überholen. Unweigerlich kommt mir der Gedanke ans Tourengehen. Man braucht einen eigenen Rhythmus und eine energiesparende Technik. In die Fussabdrücke des Vorgängers stehen und mehr stapfen als abrollen ist meine. So fühlt sich das Ganze wie Treppensteigen an. Ich befürchte, nicht alle haben den Trick raus. Jedenfalls trifft auf dem Gipfel nur ein holländisches Familienmitglied ein.












Die Aussicht ist einmal mehr atemberaubend! Der Frust des Morgens ist rausgeschwitzt und wir geniessen es sehr. Nun folgt der richtig spassige Teil: In der Falllinie die Düne runter rennen, hüpfen, rollen. Soooooo cool! Wegen der Fototasche bin ich etwas eingeschränkt und entscheide mich fürs hüpfende Joggen. 










Leo mit Panade



Unten angekommen leeren wir die Schuhe. Sie waren schon beim Aufstieg zu klein geworden und sind nun definitiv nicht mehr bequem vor lauter Sand.



Nun befinden wir uns im Dead Vlei, einem absolut trockenen Salzsee. Die toten Bäume, die dort stehen, sind mehrere Hundert Jahre alt. 







Gemütlich wandern wir zurück zum Auto, wo wir noch eine Weile pausieren können, bis die andere Familie mit dem Führer ankommt.

Inzwischen ist es natürlich auch hier warm und wir müssen uns auf der Rückfahrt nicht mehr so einwickeln. 

Kurz vor dem Ausgangspunkt wartet die letzte Sehenswürdigkeit auf uns, der Sesriem Canyon. Ein unscheinbarer Graben zieht sich durch die Wüste. Als wir hinuntersteigen, eröffnet sich uns seine ganze Schönheit! Der Canyon ist schattig, kühl und von vielen Vögeln bewohnt!









Tagesausklang bei der Lodge



Zum Abendessen fahren wir wiederum zum Haupthaus.



Jetzt fehlt nur noch ein Bild vom Blutmond... Hat aber leider nicht geklappt! Gute Nacht!